Bild-1

Nikolaus- und Weihnachtsfeier mit geflüchteten Menschen

Arbeitskreis erhält 2.000 Euro Spende von Rotary Club Schwalmstadt

„Wir waren überrascht und beeindruckt von der Vielfalt der Tätigkeiten des Arbeitskreises für Toleranz und Menschenwürde“ erzählt Steffen Horn, der Präsident des Rotary Club Schwalmstadt. Der Arbeitskreis hatte dem Club Beispiele und Erfahrungen aus der dreißigjährigen ehrenamtlichen Arbeit vorgestellt und weitere Vorhaben geschildert. Das hat überzeugt. Für die weiterhin wichtige Arbeit mit geflüchteten Menschen in Schwalmstadt spendete der Rotary Club 2.000 Euro an den Arbeitskreis.
Als Ort der Spendenübergabe war die gemeinsam mit dem „Café Diwan“ im Rosenhaus (Altenhilfe) gestaltete Weihnachtsfeier mit Unterstützung von Pfarrer i.R. Peter Kittel und musikalischer Begleitung von Lydia und Samuel Mühling:
Weihnachtsbaum, Krippe, Weihnachtslieder, Kerzen, Plätzchen und Stollen. Das klingt nach ganz normalen deutschen Weihachten. Die Gäste wohnen zwar alle in Schwalmstadt, sind aber unterschiedlichster Herkunft. Die Stimmung ist fröhlich, es ist laut und bunt und die Kinder haben klare Vorstellungen, was an diesem Nachmittag passieren soll: Singen von Weihnachtsliedern Lesen der Weihnachtsgeschichte und Aufstellen der Krippenfiguren.
Die Mitglieder des Arbeitskreises erleben eine Premiere. Zum ersten Mal lesen Kinder aus geflüchteten Familien die Weihnachtsgeschichte vor.
„Das ist ein ebenso überraschender wie großer Schritt in dreißig Jahren Engagement“ freuen sich Jochen Helwig und Klaus Schubert.
Zu ihren großen Anliegen gehört die Begleitung der Geflüchteten in der Gemeinschaftsunterkunft am Harthberg. Dort gab es eine stark besuchte Nikolausfeier auf dem Hof. Dazu gehörten Baumschmücken vor dem Haus, alkoholfreier Punsch, Gebäck, Gespräch und spontane Tänze.
„Der heilige Nikolaus wäre nach heutigem Stand Türke. Er hätte sich bei dieser Feier vermutlich nicht unwohl gefühlt“ schmunzelt Silvia Scheffer vom Arbeitskreis.
Zu beiden Anlässen gab es natürlich Geschenke, für die Kinder und für die Erwachsenen. Sonst wäre es ja nicht Weihnachten.

Weihnachtsfeier – Übergabe Spende im Café Diwan
hinten vlnr: Steffen Horn (Präsident Rotary Club), Silvia Scheffer (Arbeitskreis), Peter Kittel (Café Diwan), Jochen Helwig und Klaus Schubert (beide Arbeitskreis)
vorne vlnr: Melana, Sahra, Hayat und Rawan

Nikolausfeier vor der Gemeinschaftsunterkunft

Bilder von der Nikolausfeier 06.12.23 an der Gemeinschaftsunterkunft am Harthberg

Weihnachtsfeier im Rosenhaus

waffel

Neustart mit einem Waffelfest

nh24, 16. Oktober 2023 13:13 Uhr (Bild: pexels.com)

Café Diwan an neuer Stätte


SCHWALMSTADT-TREYSA. Im Jahr 2015 wurde in Schwalmstadt das Café Diwan von engagierten Einheimischen ins Leben gerufen, um inmitten der großen Flüchtlingsströme eine Anlaufstelle für Geflüchtete zu schaffen und gleichzeitig die Begegnung mit alteingesessenen Einwohnern zu fördern.
Das Angebot verbreitete sich rasch unter den Geflüchteten, und heute versammelt sich jeden Freitag eine vielfältige Gruppe, hauptsächlich bestehend aus Frauen und Kindern. Für viele ist das Café Diwan zu einem festen Treffpunkt geworden, an dem sie sich austauschen, Deutsch üben und Unterstützung bei behördlichen Angelegenheiten finden können.
Während der COVID-19-Pandemie ruhte die Arbeit des Café Diwan, aber angesichts des Kriegs in der Ukraine und des erneuten Zustroms von Geflüchteten beschlossen die engagierten Helferinnen und Helfer, das Angebot wiederzubeleben. Dank der Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Franz von Roques und dem Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde konnte das Café Diwan im Gemeindehaus wieder aufleben, da nur dort ausreichend Platz war, um Abstand zwischen den Besuchern zu wahren.
Nun steht ein Umzug bevor, da die Verlagerung des Café Diwan in die Räumlichkeiten der Altenhilfe Treysa e.V. schon länger beschlossene Sache war. Aus diesem Grund laden die Ehrenamtlichen alle herzlich zum „Waffelfest“ am Freitag, dem 20.10.2023, ab 15 Uhr ins Rosenhaus, Rosengasse 3 in Treysa ein. Jeder, der sich darüber informieren möchte, was das Café Diwan ist und wer dort zusammenkommt, ist herzlich willkommen. „Gerade in der heutigen Zeit und angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen ist es von großer Bedeutung, Orte der Begegnung zu schaffen, an denen Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen und sich austauschen können“, freut sich Jochen Helwig auf den kommenden Freitag.
Das Team vom Café Diwan sucht weiterhin nach tatkräftiger Unterstützung, um das Angebot aufrechtzuerhalten. Bei Interesse können Sie per E-Mail Kontakt aufnehmen: CafeDiwan60@gmail.com.

fahrrad

Letzte Fahrrad-Ausgabe im Jahr 2023

nh24, 25. September 2023 | SCHWALMSTADT. Am Samstag, 30. September, öffnete die Offene Fahrradwerkstatt des ADFC zum letzten Mal in diesem Jahr ihre Türen. Erwachsenenräder, Kinderräder, Roller und Kickboards werden gegen eine Spende abgegeben.

Die Räder können von 10 Uhr bis 12 Uhr in der Harthbergkaserne, Harthbergring 29, abgeholt werden. Jeder, der ein Fahrrad suchte, ist herzlich willkommen. Der Weg innerhalb der Kaserne ist gut ausgeschildert.

Das Team ist wiederum überwältigt von der Spendenbereitschaft der Bevölkerung und bedankt sich bei allen, die die Werkstatt im vergangenen Jahr mit Spenden von Rädern und auf andere Weise unterstützt haben. Materialspenden werden weiterhin gerne entgegengenommen. Gesucht werden insbesondere Kinder- und Jugendräder, Helme, Schlösser und Fahrradkörbe.

Von Oktober bis Februar legte die Fahrradwerkstatt eine Winterpause ein. Die nächsten Termine wurden auf der Website www.adfc-schwalmstadt.de veröffentlicht.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Reinhold Tripp unter fahrrad@it-social.de oder telefonisch unter 06691 966164.

Hintergrund: Der ADFC unterstützt seit Jahren Menschen mit gebrauchten Fahrrädern, unabhängig davon, ob sie geflüchtet sind oder aus der Region stammen. Die Offene Fahrradwerkstatt arbeitet eng mit dem Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde sowie anderen Gruppen zusammen. Sie erhält Unterstützung vom Schwalm-Eder-Kreis, der Stadt Schwalmstadt und vielen Menschen aus der Region. (R. Tripp / pm)

buecheruebergabe

Toleranz in Taschen verbindet

Freitag, 08. September 2023, Schwälmer Allgemeine / Lokales

Aktion an Grundschulen in Schwalmstadt läuft auch in diesem Jahr

Treysa – Durch die positive Resonanz motiviert, organisierte der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde in Zusammenarbeit mit dem Werkraum Treysa (Evangelischer Kirchenkreis Schwalm-Eder) bereits zum dritten Mal die Aktion „Vielfalt in Schwalmstadt – Lesen verbindet“ an den Grundschulen in Schwalmstadt.
Jedes Kind der vierten Klassen erhielt eine Tasche gefüllt mit einem Buch. Zuvor wurden 170 Taschen in der Siebdruckwerkstatt des Werkraumes mit dem Motto bedruckt, heißt es im Pressetext. Die Taschen enthielten ein Kinder- und Jugendbuch, das für den Themenkreis Vielfalt, Toleranz und Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen sensibilisiert.

„Die Sprache und damit auch das Lesen ist das verbindende Glied zwischen den verschiedenen Nationen in Schwalmstadt. Nur wenn wir in der Lage sind uns zu verständigen, können wir zusammen die Gesellschaft gestalten. Mit dieser Bücherübergabe wollen wir einen kleinen Beitrag zur Verständigung leisten“, fasst Daniel Helwig, Ehrenamtskoordinator des Evangelischen Kirchenkreises Schwalm-Eder, ein Hauptziel der Aktion zusammen. Waltraud Rink vom Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde ergänzt: „Wir hoffen, dass die Kinder Spaß beim Lesen des Buches haben und der Inhalt des Buches zum Nachdenken anregt oder einen Gesprächsimpuls in der Familie setzt.“ sro

Das Foto zeigt die zwei 4. Klassen der Ziegenhainer Grundschule am Alleeplatz mit den Klassenlehrerinnen Anne Natt (Mitte links) und Christiane Weniger (oben rechts) sowie Waltraud Rink (Arbeitskreis, Mitte rechts) und Daniel Helwig (Kirchenkreis, oben links). Foto: Kirchenkreis

IMG_20230719_084953

Vielfalt in Schwalmstadt – Lesen verbindet!

Bücheraktion „Toleranz in Taschen“ für Abschlussklassen der Grundschulen wurde fortgesetzt

Durch die positive Resonanz motiviert, führte der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde in Zusammenarbeit mit dem Werkraum Treysa (Ev. Kirchenkreis Schwalm-Eder) bereits zum dritten Mal die Aktion „Vielfalt in Schwalmstadt – Lesen verbindet“ an den Grundschulen in Schwalmstadt durch. Jedes Kind der vierten Klassen erhielt eine Tasche gefüllt mit einem Buch. Zuvor wurden 170 Taschen in der Siebdruckwerkstatt des Werkraumes mit dem Motto bedruckt. Die Taschen enthielten ein Kinder- und Jugendbuch, das für den Themenkreis Vielfalt, Toleranz und Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen sensibilisiert.

„Die Sprache und damit auch das Lesen ist das verbindende Glied zwischen den verschiedenen Nationen in Schwalmstadt. Nur wenn wir in der Lage sind uns zu verständigen, können wir zusammen die Gesellschaft gestalten. Mit dieser Bücherübergabe wollen wir einen kleinen Beitrag zur Verständigung leisten“, fast Daniel Helwig, Ehrenamtskoordinator des Ev. Kirchenkreises Schwalm-Eder, ein Hauptziel dieser Aktion zusammen. 


Waltraud Rink vom Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde ergänzt: „Wir hoffen, dass die Kinder Spaß beim Lesen des Buches haben und der Inhalt des Buches zum Nachdenken anregt oder einen Gesprächsimpuls in der Familie setzt.

“
Freudestrahlend nahmen die Schüler das Geschenk entgegen und eh sie wieder in den Klassenräumen zu einer der letzten Stunden an der Grundschule verschwanden, wünschten die Überbringer*innen den Kindern noch schöne Sommerferien und viel Erfolg auf der weiterführenden Schule. 


347555425_2216243555432977_7497879037495528694_n

Grund zum Feiern beim Fest der Begegnung

30 Jahre an der Seite Geflüchteter


SCHWALMSTADT-TREYSA. Musik, internationale Köstlichkeiten und vieles mehr bot das Fest der Begegnung am Sonntagnachmittag im Weindorf an der Totenkirche.

Zahlreiche Gäste genossen die entspannte und sichtlich internationale Atmosphäre. Unterstützt durch die Stadtjugendpflege und Arbeit und Bildung e.V. bot der Arbeitskreis ein buntes Programm. Meryem Dogan und Team (Türkei), Rumen und Rumen (Bulgarien) sowie Kesanet Teklemareyam Fesuh (Eritrea), sorgten für ein internationales Büffet.

Für die Einen etwas laut, für die Anderen perfekt abgestimmt, die Musik der „Funny Fenners“: Bekanntes und selten Gehörtes aus Rock und Pop, auf die Bühne gebracht von Henning, Fabian, Andreas, Fynn und Amber Fenner. Zwischendurch überraschte Mahi Akrami mit Liedern und Tanz aus dem Iran, verbunden mit einem Statement für die Freiheit der Frauen im Iran.

Es gab ein tolles Programm für Kinder und Jugendliche. Trotz großer Hitze spielten sie mit viel Spaß Vier gewinnt, Torwandschießen, Basketball und vieles mehr. Sie wurden betreut von Michael Schott, Jugendpfleger und Michael Hennighausen, Sportcoach, natürlich tatkräftig unterstützt von engagierten Jugendlichen. Außerdem wurden die Angebote vom ArtMobil, Basteln und Filzen, sehr gut angenommen. Arbeit und Bildung informierte über ihre Sprach- und Integrationskurse.

Das fröhliche, bunte, internationale Fest bei Rekordhitze hat einen bis heute ernsten Hintergrund:  Als im Frühjahr 1993 die erste Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Treysa eröffnet werden sollte, war die Lage in Deutschland angespannt. Es hatte Brandanschläge und hasserfüllte Kundgebungen, besonders in Ostdeutschland, gegeben. Der damalige Bürgermeister Gerd-Friedrich Huck wollte für Schwalmstadt eine andere Entwicklung. Er rief zum Engagement für eine gute Aufnahme der Geflüchteten. Menschenwürde, Toleranz und Kontakt anstelle von Angst, Vorurteilen und Hass auf. So gründete sich der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde in Schwalmstadt und ist seitdem aktiv.

Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann würdigte Geradlinigkeit und Ausdauer dieses Engagements. Bürgermeister Tobias Kreuter nahm in seinem Grußwort die Bedeutung des Aufeinander-Zugehens auf und knüpfte damit an den Ökumenischen Gottesdienst am Mittag an.
Der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde, mit Klaus Schubert, Jochen Helwig und Silvia Scheffer als Sprecher, freut sich nicht nur über ein gelungenes Fest, sondern über 30 Jahre erfolgreicher Arbeit und die Ausdauer im Bohren dicker Bretter.

„Schwalmstadt ist bunt. Das ist zeitgemäß und gut und will umsichtig bearbeitet sein. Krisen, Flucht und Einwanderung berühren uns täglich. Das ist eine große Aufgabe.“ Etwas verschmitzt fügen sie hinzu: „Ein bisschen Erfahrung haben wir ja …“ (pm)