IMG_2756

Erfolgreiches Miteinander an der Totenkirche

So voll wie noch nie ….

24. Fest der Begegnung im Weindorf an der Totenkirche war ein gelungenes Miteinander

Es hat einfach alles zusammengepasst: Das Wetter, das Gelände, das Engagement der Veranstalter, die Angebote und das Interesse der Gäste. So wurde das 24. Fest der Begegnung zu einem vollen Erfolg.

Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Tobias Kreuter, Silvia Scheffer (Arbeitskreis) und Helmut Balamagi (Landkreis) wurde Michael Hennighausen mit entsprechender Urkunde des Landes Hessen erneut zum Sportcoach in dem Förderprogramm des Landes „Sport integriert Hessen 2024“ ernannt. Als dauerhafte Ansprechperson kommt ihm die Aufgabe zu, Kontakte zwischen Sportvereinen, Institutionen und den Jugendlichen unserer Stadt herzustellen, zu vermitteln sowie lokale Netzwerke aufzubauen und zu begleiten.
Dann noch ein bisschen Soundcheck und das Fest startete.
Wieder einmal hat der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde in Kooperation mit der Stadt Schwalmstadt, Arbeit und Bildung e.V. und dem „Werkraum“ ein pralles und buntes Programm geboten: Musik von den „Funny Fenners“, einen Sport- und Spiel-Bereich unter Leitung von Sportcoach Michael Hennighausen, Köstlichkeiten aus Treysas internationalen Küchen, eine Filz-Station mit Larysa Rodionova, Näharbeiten aus den Projekten von Arbeit und Bildung und eine Bücherecke für Kinder und Jugendliche vom Werkraum. Das Überraschungsbonbon gab’s zwischendurch: Der Tanzflashmob des Kunstprojekts „Motanki“ aus Marburg unter der Leitung von Elena Levi brachte noch mehr Farbe, Bewegung und Begeisterung.
Das spürbar immer mehr Menschen bei diesem Fest etwas anbieten und darbieten möchten, ist etwas Besonderes. Schwalmstadt feiert, dass es bunt ist.

347555425_2216243555432977_7497879037495528694_n

Grund zum Feiern beim Fest der Begegnung

30 Jahre an der Seite Geflüchteter


SCHWALMSTADT-TREYSA. Musik, internationale Köstlichkeiten und vieles mehr bot das Fest der Begegnung am Sonntagnachmittag im Weindorf an der Totenkirche.

Zahlreiche Gäste genossen die entspannte und sichtlich internationale Atmosphäre. Unterstützt durch die Stadtjugendpflege und Arbeit und Bildung e.V. bot der Arbeitskreis ein buntes Programm. Meryem Dogan und Team (Türkei), Rumen und Rumen (Bulgarien) sowie Kesanet Teklemareyam Fesuh (Eritrea), sorgten für ein internationales Büffet.

Für die Einen etwas laut, für die Anderen perfekt abgestimmt, die Musik der „Funny Fenners“: Bekanntes und selten Gehörtes aus Rock und Pop, auf die Bühne gebracht von Henning, Fabian, Andreas, Fynn und Amber Fenner. Zwischendurch überraschte Mahi Akrami mit Liedern und Tanz aus dem Iran, verbunden mit einem Statement für die Freiheit der Frauen im Iran.

Es gab ein tolles Programm für Kinder und Jugendliche. Trotz großer Hitze spielten sie mit viel Spaß Vier gewinnt, Torwandschießen, Basketball und vieles mehr. Sie wurden betreut von Michael Schott, Jugendpfleger und Michael Hennighausen, Sportcoach, natürlich tatkräftig unterstützt von engagierten Jugendlichen. Außerdem wurden die Angebote vom ArtMobil, Basteln und Filzen, sehr gut angenommen. Arbeit und Bildung informierte über ihre Sprach- und Integrationskurse.

Das fröhliche, bunte, internationale Fest bei Rekordhitze hat einen bis heute ernsten Hintergrund:  Als im Frühjahr 1993 die erste Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Treysa eröffnet werden sollte, war die Lage in Deutschland angespannt. Es hatte Brandanschläge und hasserfüllte Kundgebungen, besonders in Ostdeutschland, gegeben. Der damalige Bürgermeister Gerd-Friedrich Huck wollte für Schwalmstadt eine andere Entwicklung. Er rief zum Engagement für eine gute Aufnahme der Geflüchteten. Menschenwürde, Toleranz und Kontakt anstelle von Angst, Vorurteilen und Hass auf. So gründete sich der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde in Schwalmstadt und ist seitdem aktiv.

Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann würdigte Geradlinigkeit und Ausdauer dieses Engagements. Bürgermeister Tobias Kreuter nahm in seinem Grußwort die Bedeutung des Aufeinander-Zugehens auf und knüpfte damit an den Ökumenischen Gottesdienst am Mittag an.
Der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde, mit Klaus Schubert, Jochen Helwig und Silvia Scheffer als Sprecher, freut sich nicht nur über ein gelungenes Fest, sondern über 30 Jahre erfolgreicher Arbeit und die Ausdauer im Bohren dicker Bretter.

„Schwalmstadt ist bunt. Das ist zeitgemäß und gut und will umsichtig bearbeitet sein. Krisen, Flucht und Einwanderung berühren uns täglich. Das ist eine große Aufgabe.“ Etwas verschmitzt fügen sie hinzu: „Ein bisschen Erfahrung haben wir ja …“ (pm)